ISG – Iliosakralgelenk
Eine ISG-Blockade, auch als Iliosakralgelenk-Blockade bekannt, ist eine häufige Ursache für Schmerzen im unteren Rücken und im Gesäßbereich. Das Iliosakralgelenk verbindet das Kreuzbein mit dem Becken und spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung der Wirbelsäule. Eine Blockade dieses Gelenks kann zu erheblichen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen. Sie tritt häufig aufgrund von Fehlbelastungen, plötzlichen Bewegungen, Überlastungen oder Muskelverspannungen auf. Schwangerschaft, lange sitzende Tätigkeiten oder bestimmte Sportarten können ebenfalls das Risiko einer ISG-Blockade erhöhen.
Typische Symptome bei einer ISG-Blockade
Typische Symptome einer ISG-Blockade sind starke Schmerzen im unteren Rückenbereich, die bis in das Gesäß oder die Beine ausstrahlen können. Die Schmerzen treten oft einseitig auf und verstärken sich bei bestimmten Bewegungen wie Bücken, Drehen oder langem Sitzen. Manchmal kann die Blockade auch zu einem Gefühl der Instabilität im Beckenbereich führen, was die Betroffenen zusätzlich verunsichert.
Physiotherapie bei einer ISG-Blockade
Die Physiotherapie ist ein zentraler Baustein in der Behandlung einer ISG-Blockade. Der Therapeut wird zunächst eine genaue Diagnostik durchführen, um festzustellen, ob das Iliosakralgelenk tatsächlich blockiert ist und welche muskulären oder strukturellen Ursachen vorliegen. Die Behandlung beginnt häufig mit manuellen Techniken, um die Blockade zu lösen. Durch gezielte Mobilisationstechniken und sanfte Manipulationen kann das blockierte Gelenk wieder in Bewegung gebracht werden. Dies führt in der Regel zu einer schnellen Linderung der Schmerzen und zu einer Verbesserung der Beweglichkeit.
Aktive Therapie bei einer ISG-Blockade
Neben den manuellen Techniken setzt die Physiotherapie auf die Kräftigung und Stabilisierung der umliegenden Muskulatur. Spezifische Übungen zielen darauf ab, das Becken, die Wirbelsäule und die Rumpfmuskulatur zu stärken, um zukünftige Blockaden zu verhindern. Dabei werden oft Übungen zur Stabilisation des Rumpfes und zur Verbesserung der Beweglichkeit der Hüft- und Lendenwirbelsäulenregion integriert. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Beweglichkeit und Stabilität ist entscheidend, um das Iliosakralgelenk zu entlasten und eine erneute Blockade zu vermeiden.
Passive Therapie bei einer ISG-Blockade
Die Therapie wird oft durch Wärmebehandlungen oder Elektrotherapie unterstützt, um die Muskulatur zu entspannen und den Heilungsprozess zu fördern. Wärme hilft, Verspannungen zu lösen und die Durchblutung zu verbessern, was den Genesungsprozess beschleunigt. Die Elektrotherapie kann zur Schmerzlinderung und Muskelentspannung beitragen, insbesondere in den ersten Tagen nach der akuten Blockade.
Prävention einer ISG-Blockade
Wichtig für die langfristige Vorbeugung ist es, ungünstige Bewegungsmuster zu erkennen und zu korrigieren. Der Therapeut hilft den Betroffenen, ihren Alltag rückenfreundlicher zu gestalten und rückenbelastende Tätigkeiten zu minimieren. Eine ergonomische Beratung, beispielsweise für den Arbeitsplatz oder für das richtige Heben von Lasten, ist ebenfalls Bestandteil der physiotherapeutischen Betreuung. Außerdem werden den Patienten Übungen für zu Hause mitgegeben, die regelmäßig durchgeführt werden sollten, um die Rückengesundheit zu erhalten.
Fazit
Die ISG-Blockade ist oft schmerzhaft und einschränkend, aber mit der richtigen physiotherapeutischen Behandlung kann sie effektiv gelöst und die betroffenen Strukturen stabilisiert werden. Die Kombination aus manuellen Techniken, gezielten Übungen und präventiven Maßnahmen führt in den meisten Fällen zu einer deutlichen Verbesserung der Beschwerden und zu einer Reduktion des Rückfallrisikos.